Icon Contact
Kontakt
Icon Contact
Jubiläum

Die Experten für abwasserfreie Produktion

Ist das Prozesswasser bakteriell belastet, kann dies in einem mikrobiologischen Labor nachgewissen werden. Hierbei erfolgt der Nachweis der Bakterien durch das Wachstum auf einem spezifischen Nährboden.

Die hygienischen Anforderungen werden auch in der Aufbereitung von Industrieabwässern zunehmend höher. Besonders das Verfahren der Vakuumdestillation muss sich mit den Fragen nach einer sterilen Aufbereitung und einer anschließenden Lagerung des zurückgewonnenen Wassers beschäftigen. Allein die Möglichkeit der Rückführung des Abwassers in den Produktionsprozess, setzt die notwendige Vorbeugung bakterieller Verunreinigungen zwingend voraus.

Risiko bakterieller Verunreinigung von Industrieabwasser

In zahlreichen industriellen Produktionsprozessen, wie zum Beispiel in der Metallverarbeitung, fallen zum Teil große Mengen Abwässer an. Die Anwesenheit des Wassers kann in Kombination mit anderen Bedingungen ein starkes Bakterienwachstum begünstigen. Das Einschleppen von Bakterien kann beispielsweise verhältnismäßig einfach über die Umgebungsluft erfolgen. In den Produktionshallen herrschen zudem oftmals eine hohe relative Luftfeuchtigkeit sowie Umgebungstemperaturen von 25 bis 35 °C. Zusätzlich werden in der Metallverarbeitung häufig Produkte eingesetzt, deren Inhaltsstoffe als Nährstoffe für Bakterien dienen können. Dazu zählen insbesondere Öle, Fette und Wachse, die als Cofaktoren wirken und das Bakterienwachstum rasant beschleunigen. Verbreiten die Bakterien sich aufgrund derart günstiger Bedingungen, kann dies zu einem unkontrollierbaren Problem innerhalb der Produktion werden.

Keimfreie Aufbereitung industrieller Abwässer

Die Aufbereitung des Industrieabwassers mit einer Vakuumdestillationsanlage bietet mehrere Vorteile. Neben einer starken Reduzierung von Betriebs- und Entsorgungskosten, wird dadurch auch das Bakterienwachstum maßgeblich eingedämpft. Im Fall einer bereits existierenden Belastung des Abwassers, kann der Aufbereitungsprozess auch als technische Barriere gegen die Vermehrung und Rückführung des bakteriell belasteten Wasser dienen. Dafür sorgt der thermische Trennprozess bei der Vakuumdestillation. Das Ziel ist es, dadurch die Verunreinigungen von dem sauberen Wasser zu trennen. Während des Verdampfungsprozesses wird das Abwasser dazu zunächst im Unterdruck auf etwa 85 °C erhitzt. Durch die Anwesenheit von gesättigtem Wasserdampf bei einer Temperatur von über 80 °C haben auch die meisten vermehrungsfähigen Bakterien, Hefen, Schimmelpilze oder Viren kaum eine Überlebenschance.
Nach der Verdampfung wird der Wasserdampf auf Normaldruck verdichtet, sodass sich die Temperatur des Wasser-Dampf-Gemisches weiter auf etwa 120 °C erhöht. Selbst hartnäckige Viren und Sporen können bei diesen Bedingungen nicht überleben. Das gewonnene Destillat ist daher vollständig keimfrei.

Prinzipielles Verfahrensschema der Vakuumdestillation mit einer VACUDEST. Durch die Anwesenheit von Wasserdampf bei Temperaturen bis zu 120 °C haben selbst hartnäckige Viren und Sporen kaum eine Überlebenschance.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist die anschließende Lagerung des entkeimten Destillats. Auch hier ist es notwendig, das Bakterienwachstum mit dem Einsatz von Hilfsmitteln zu verhindern. Dafür werden zwei mögliche Verfahren empfohlen. 
Um eine nachträgliche Belastung in den Lagertanks des Industriebwassers zu vermeiden, wird unter anderem der Einsatz von Bioziden empfohlen. Hier können solche Biozide verwendet werden, die sich mit der Zeit zersetzen, wie beispielsweise Bronopol. Dadurch kann eine gute Destillatqualität auch über einen langen Zeitraum hinweg garantiert werden kann.
Als eine weitere bereits bewährte Methode zur Desinfektion gilt der Einsatz einer Durchfluss-UV-Lampe. Durch UV-Strahlung werden jegliche Mikroorganismen abgetötet, sodass auch nach der Destillation keine bakterielle Verunreinigung des Wassers eintreten kann. Ein besonderer Vorteil ist, dass der Einsatz zusätzlicher Chemikalien nicht notwendig ist.

Fazit

Industrielle Abwässer aus metallverarbeitenden Prozessen, Teilereinigungsanlagen oder galvanischen Beschichtungsprozessen enthalten in der Regel 1 bis 3 % Verunreinigungen. Aufgrund dieser Verunreinigungen müssen die Abwässer kostenintensiv entsorgt werden. Durch die Aufbereitung mit Hilfe einer Vakuumdestillationsanlage können die zu entsorgenden Mengen enorm reduziert und dadurch die Kosten gesenkt werden. Das hierbei zurückgewonnene Wasser hat zudem eine derart gute Qualität, dass es in den Produktionsprozess zurückgeführt und auf diese Weise wiederverwendet werden kann.
Unternehmen stehen dabei oft vor der Herausforderung, das gewonnene Destillat so aufzubereiten und zu lagern, dass eine bakterielle Verunreinigung vollständig ausgeschlossen werden kann. Die Rückführung belasteter Abwässer wäre für Unternehmen ein unkontrollierbares Problem.
Das Verfahren der Vakuumdestillation ermöglicht den Kunden jedoch eine zuverlässige und saubere Methode Ihr Industrieabwasser aufzubereiten und ein steriles Destillat in der Produktion wiederzuverwenden.

 

Autor:

Annelie Lüth

Anwendungstechnikerin

H2O GmbH

Gut informiert und trotzdem noch Fragen?

Unsere Experten haben die Antwort.

Jetzt Kontakt aufnehmen

Anfragen

Sie haben Fragen zu unseren VACUDEST Systemen?

Sprechen Sie uns an!

 

Ihr Ansprechpartner:

Thomas Dotterweich
 Senior Projektingenieur Vertrieb

+49 7627 9239-306
thomasm.dotterweich@h2o-de.com

Service

Sie benötigen Betriebsmittel, Ersatzteile oder einen Wartungstermin?

Wir helfen ihnen gerne weiter!

 

Ihr Ansprechpartner:

Carles Fité
 Technischer Kundenberater

+49 7627 9239-888
carles.fite@h2o-de.com

Karriere

Sie möchten Teil unseres Teams werden und die abwasserfreie Zukunft mit uns gestalten?

Wir sagen ihnen wie!

 

Ihr Ansprechpartner:

Bettina Böhringer
Personalreferentin

+49 7627 9239-201
career@h2o-de.com